Das Börsenjahr 2020 nähert sich langsam seinem Ende
Es sind zwar noch gut eineinhalb Monate – doch es ist unverkennbar, dass sich das Börsenjahr 2020 langsam seinem Ende nähert. Und wohl mancher Börsianer möchte lieber früher als später hier sein Kreuzchen dahinter machen. Denn solch ein aufregendes Jahr wie dieses haben wir wohl schon lange nicht mehr erlebt.
Dennoch ist es quasi täglich Brot, dass man mit Blick auf das kommende Jahr erste Erwartungen formuliert. Dabei müssen ganz eindeutig natürlich die Folgen der noch nicht gänzlich abgehakten Corona-Krise mit einbezogen werden. Das dürfte entsprechende Folgen für die kommenden Ansätze der Asset Allokation haben. Wobei hier durchaus Favoriten erkennbar sind.
Beispielsweise hat Morgan Stanley Aktien und Unternehmensanleihen für 2021 als am aussichtsreichsten deklariert. Damit stehen die Amerikaner nicht allein da (z. B. auch die DZ Bank). Was einerseits damit zu tun hat, dass man ganz grundsätzlich nach dem miesen Jahr 2020 in den kommenden beiden Jahren mit einer Erholung der Weltwirtschaft rechnet. In welcher Höhe, ist natürlich auch unter Analysten mehr als umstritten. Tatsache bleibt dennoch, dass in solch einem Umfeld Aktien weiterhin aus Rendite-Gesichtspunkten die beste Wahl sind. Hinzu kommen für die konservative Seite weiterhin auch Unternehmensanleihen, die zwar nach wie vor von einem extrem niedrigen bis auch negativen Zinsumfeld profitieren, aufgrund der bekannten konjunkturellen Herausforderungen allerdings hier inzwischen doch den einen oder anderen Risikoaufschlag anbieten müssen.
Bleiben wir gleich noch im Bond-Bereich. Auch hier gibt es eigentlich eine recht klare Aussage: Wer höhere Renditen haben will, muss entweder in den klassischen HighYield-Bereich gehen oder gleich in die Emerging Markets bzw. Schwellenländer. Wobei letztere aus unserer Sicht hier schon
eine Performance abgeliefert haben bzw. eine Verringerung der Renditen, die etwas über das Ziel hinausgeschossen ist. Entsprechende Anpassungen sind zumindest kurzfristig mit einzukalkulieren.
Apropos Renditen: Auch bei den Staatsanleihen könnten die kommenden Jahre wieder von steigenden Renditen als bzw. fallenden Kursen geprägt sein. Was mehr als folgerichtig wäre, wenn man sich die bisherige Geld- bzw. Fiskalpolitik als Folge der Corona-Krise anschaut.