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Quartalsende = Verlaufshoch?

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Kurz vor dem gestrigen Quartalsschluss flog auf, dass sich einer der größten mit Fremdkapital gehebelten Hedgefonds weltweit, Archegos Capital, verzockt hatte. Es mussten rund 30 Mrd. USD (!) an Zwangsliquidationen durchgeführt werden, die am vergangenen Freitag zu teilweise massiven Verlusten bei einer Reihe von Titeln führten. Mit von der Partie waren allerdings auch Banken wie Nomura und Credit Suisse (minus 16 bzw. minus 14%), die dem Fonds dreistellige Millionenbeträge geliehen hatten. Nach letztem Stand hatten die beiden genannten Institute schon eingeräumt, dass die Ausfälle das Ergebnis belasten werden.

Und dann setzte die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen mit dem Anstieg auf 1,77% noch eins drauf, was im Schlepptau den Wechselkurs gegenüber dem Euro auf 1,1730 USD drückte. Nach wie vor kann sich der Renditeanstieg in den kommenden Wochen bis auf 2% fortsetzen, weil die Inflationsrate den Stoff dazu hergibt. Der zur Allianz gehörende Vermögensverwalter Pimco trat zuletzt allerdings Befürchtungen entgegen, die Inflation werde dieses Jahr kräftig nach oben schießen und die US-Notenbank auf den Plan rufen.

In ihrem am Dienstag veröffentlichten vierteljährlichen Ausblick geht die Pacific Investment Management Company (Pimco) davon aus, dass die um schwankungsreiche Preiskomponenten
bereinigte Kerninflation in allen großen Volkswirtschaften 2021 und 2022 unter den Notenbankenzielen bleiben wird.
Die Federal Reserve in den USA strebt eine Teuerungsrate von 2% für die Wirtschaft an. Es ist sogar ziemlich wahrscheinlich, dass der bevorstehende kurzfristige Anstieg der Inflation nicht nachhaltig sein wird.

Vorerst wird daher die Volatilität an den Börsen erhöht bleiben, aber auch die zyklischen Titel gegenüber den Techtiteln in diesem Zeitfenster wohl begünstigen. Das hat auch den sogenannten Preisindex K-DAX, also den DAX-Index ohne aufgelaufene Dividenden, nach 2015 und 2017 endlich auf ein neues Allzeithoch gebracht, während der US-amerikanische Nasdaq 100-Index zur Schwäche neigt.

Der Ölpreis gab zunächst leicht nach, nachdem das im Suezkanal auf Grund gelaufene Riesen-Containerschiff „Ever Given“ wieder freikam, das rund eine Woche lange den wichtigen Schifffahrtsweg blockiert hatte. Die Sorte Brent aus der Nordsee zeigte sich später
aber mit 64,62 USD je Barrel (159 Liter) wenig verändert. Es könnte allerdings noch Wochen oder möglicherweise Monate dauern, bis die Störungen in der globalen Schifffahrtsindustrie beseitigt sind, sagten führende Container-Reedereien.

Chinas verarbeitendes Gewerbe ist im März so schnell wie seit drei Monaten nicht mehr gewachsen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg auf 51,9 von 50,6 im Februar, wie Daten des nationalen Statistikbüros (NBS) am Mittwoch zeigten. Der Wert blieb damit den dreizehnten Monat in Folge über der 50-Punkte-Marke, die Wachstum von Kontraktion trennt.

Die sich verbessernde Auslandsnachfrage verlieh der soliden wirtschaftlichen Erholung der Volksrepublik durch steigende Exportaufträge weiteren Schwung. Nun hat sich aber gerade der chinesische Aktienmarkt schon in den vergangenen Monaten von den generell guten Zahlen nicht beeinflussen lassen und war knapp 20% auf seinen 200-Tage-Durchschnitt zurückgekommen. Diese inzwischen fortgeschrittene Marktbereinigung wäre für eine Korrektur im Aufwärtstrend ausreichend, wenn keine signifikante Änderung in der Fiskal- und Geldpolitik oder eine gravierende Wachstumsabschwächung ins Haus steht. Zumindest die letzte Entwicklung der
Interbankenzinsen deutet nicht darauf hin.

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